Die Sage um Siegfried den Drachentöter gilt seit dem 19. Jahrhundert als deutsches Nationalepos. Nur noch in einer einzigen kolorierten Bilderhandschrift liegt eine mittelhochdeutsche Fassung vor, nämlich im Hundeshagenschen Codex aus der Zeit um 1440. Das Heldenepos erzählt die Geschichte von Siegfried, der dem burgundischen König Gunther hilft, eine Braut heimzuführen und als Belohnung die schöne Kriemhild zur Frau nehmen darf. Doch sein Triumph währt nicht lange, Verrat und Intrigen führen zum Tod Siegfrieds und zu unendlichem Unglück. Der Hundeshagensche Codex enthält 384 Seiten mit insgesamt 37 eindrucksvollen farbigen Federzeichnungen, die die wohlbekannten Ereignisse lebendig werden lassen.