Der Ritter ist diejenige Figur, die am engsten mit dem Mittelalter verbunden ist. Konkret handelt es sich um einen Titel, der von einem Monarchen oder Kirchenfürsten, z.B. einem Bischof, in Anerkennung eines Dienstes als Krieger verliehen wurde. Dieser furchterregende Stand kämpferischer Männer versuchte fortan, das eigene Verhalten zu regulieren, indem sie im Hochmittelalter einen ritterlichen Verhaltenscodex kultivierten, der ihre Tätigkeiten sowohl auf dem Schlachtfeld als auch im täglichen Leben, insbesondere in Bezug auf Frauen, nach christlichen Grundsätzen regulierte. Der ideale Ritter war mutig und stark, aber auch selbstlos und barmherzig. Er versuchte, seine Kraft für einen guten Zweck wie den Schutz der Schwachen oder sogar des Christentums selbst zu kanalisieren. Von diesem fortdauernden Ideal des ritterlichen Ritters zeugt das Fortbestehen einiger Ritterorden bis heute, auch wenn sie nun ihrer militärischen Zwecke beraubt sind und zumeist als gemeinnützige Organisationen tätig sind.