Gebetbuch für Kardinal Albrecht von Brandenburg

Als einer der mächtigsten Kirchenfürsten der Reformation gab Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490–1545) ein 200 Seiten umfassendes Gebetbuch in Auftrag, welches zwischen 1536 und 1537 in Nürnberg und Halle entstand und die Heilsgeschichte von der Verkündigung an Maria bis zur Grablegung Christi thematisiert. Mit 42 ganzseitigen Miniaturen des Illuminators Gabriel Glockendon und 73 ornamentalen Initialen des Schreibers Georg Stierlein zieht die herrliche Handschrift den Betrachter in ihren Bann. Ausgesprochen modern ist der manieristische Stil mit seinem Trend zu verspielten Details in Gewändern und Architektur, aber auch in stimmungsvollen Landschaften mit einsamen Flüssen und gewagten Felsformationen.

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