Das prachtvolle Gebetbuch des Lorenzo de‘ Medici (1449–1492) war ein Hochzeitsgeschenk an seine älteste Tochter Lucrezia (1470–1553), die 1486 den Florentine Bankier Jacopo Salviati (1461–1533) heiratete. Der vergoldete Silbereinband mit feinen Emailarbeiten verrät dem Betrachter direkt um was für eine kostbare Handschrift es sich handelt. Hinter ihm verbergen sich auf 556 Seiten zehn ganzseitige Miniaturen, zwölf kleinere Kalendermedaillons und sieben historisierte Initialen. Als Maler war der von den Medicis bevorzugte Miniaturenmaler Francesco Rosselli (1455–1513) für die Ausmalung zuständig. Der Text stammt von dem Schreiber Antonio Sinibaldi (1443-vor 1528).