Um 1200 entstand in der spanischen Provinz Navarra eine Pergament-Handschrift mit einem beeindruckenden Bilderreichtum. In der Pamplona Bibel bereichern auf 542 Seiten 976 überwiegend halbseitige und teilweise ganzseitige Miniaturen die Texte des Alten und Neuen Testaments sowie die der Apokryphen und Heiligenlegenden. 61 von ihnen sind zusätzlich mit Gold geschmückt. König Sancho VII. von Navarra (1154–1234), der aufgrund seiner ungewöhnlichen Größe von über 2,2 Metern den Beinamen „der Starke“ erhielt, gab die Bilder-Bibel in Auftrag und nutzte sie vermutlich persönlich als moralisches Handbuch. Hergestellt wurde kostbare Handschrift wohl in der königlichen Kanzlei in Pamplona unter der Leitung des Klerikers Petrus Ferrandus.