Das Brüsseler Stundenbuch ist eine illuminierte Handschrift, die für die Buchkunst des französischen Mittelalters eine herausragende Rolle spielte. Es entstand etwa um 1400 und bis heute konnte weder ein Auftraggeber, noch ein Hersteller des Meisterwerkes eindeutig bestimmt werden. In diesem privaten Gebetbuch wurde erstmals eine Technik der Buchillustration verwendet, die sonst nur in der Gemäldekunst Anwendung fand. Auf diese Art wurde kommt traumhaften Bildern der Handschrift eine Bedeutung zu, die die Miniaturen zu eigenständigen kleinen Kunstwerken macht. Auch ohne Text entfalten die Darstellungen eine unfassbare Wirkung. Die Handschrift sorgte für eine Revolution in der französischen Manuskript- und Illuminationskunst.