Apokalypse Oxford

Die „Geheime Offenbarung des Johannes“ gilt Vielen als sperrig, schwierig, kryptisch und unzugänglich. Dieses Exemplar zählt zu den bedeutendsten englischen Handschriften des 13. Jahrhunderts und weist einen Weg zu ihr, den der Leser dankbar beschreitet: Dieser Weg sind die 97 Miniaturen, die der Künstler mit großer kompositorischer Sicherheit und gestalterischem Selbstbewusstsein festgehalten hat. Die Frische und Leichtigkeit, die durch das Bildmaterial dieser Apokalypse wehen, liegen an dem noch ungewohnten Einbeziehen der Landschaft und an der genauen Wiedergabe der Mimik einzelner, auch unbeteiligter Personen, die auf eine ausgesprochen scharfe Beobachtungsgabe des ansonsten nicht weiter bekannten Künstlers schließen lassen. Seinen Auftrag gaben ihm noch vor dem Jahr ihrer Thronbesteigung 1272 der englische König Edward I. und seine Gemahlin Eleonore von Kastilien-León. Ausgeführt wurde er an der Hofschule von Westminster.

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