Albrecht Glockendons goldener Kalender aus dem Jahre 1526

Albrecht Glockendon der Ältere gehörte zu einer berühmten Nürnberger Künstlerfamilie der Dürerzeit. Dieser kleine, aber prachtvolle Codex ist ein Beweis dafür, dass im 16. Jahrhundert, als die Handschrift und damit die Buchmalerei langsam vom gedruckten Buch abgelöst wurde, noch große Künstler auf diesem Gebiet tätig waren und wahrlich meisterhafte Manuskripte schufen. Das illuminierte Kalenderbuch enthält für jeden Monat Miniaturen, die typische Arbeiten oder Tätigkeiten mit Tierkreiszeichen sowie ornamentalen Elementen kombinieren. Diese Szenen aus dem Alltagsleben des frühen 16. Jahrhunderts sind mit feinsten Pigmenten gemalt und großzügig mit Blattgold verziert. Der meisterhaft geschriebene Text ist ebenfalls teils mit Goldtinte hervorgehoben und besteht aus Gedichten, die den jeweiligen Monat beschreiben und spezifische Ratschläge geben. Der letzte Abschnitt enthält Tabellen zur Berechnung des Kirchenkalenders oder zur Durchführung medizinischer Maßnahmen wie dem Aderlass sowie eine prächtige Miniatur des so genannten Tierkreismenschen.

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